Membranumschlossene Organellen | Strukturen ohne Membran, die je nach Definition zu den Organellen gezählt werden könnten |
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Zellkern (2) | Nukleolus (1) |
Vesikel (4) | Ribosomen (3) |
Raues Endoplasmatisches Retikulum (rER, 5) | Mikrotubuli (7) |
Golgi-Apparat (6) | Zentriolen (13) |
Glattes Endoplasmatisches Retikulum (sER, 8) | |
Mitochondrien (9) | |
Lysosom (10) | |
Peroxisomen (12) |
Übergeordnet |
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Zelle |
Gene Ontology |
QuickGO |
Ein Organell (Diminutiv zu Organ, also „Orgänchen“) ist ein strukturell abgrenzbarer Bereich einer Zelle mit einer besonderen Funktion. Die Definition ist uneinheitlich: Manche Autoren bezeichnen nur Strukturen mit Membran als Organellen, also beispielsweise Zellkern, Mitochondrien, Plastiden (mit Chloroplasten), den Golgi-Apparat und das Endoplasmatische Retikulum. Andere fassen den Begriff weiter und schließen auch andere Strukturen ein, beispielsweise Centriolen. Bei Einzellern wird „Organell“ in diesem Sinn als Bezeichnung für komplexe Strukturen wie Geißel und Augenfleck verwendet.[1]
Einzellige Lebewesen ohne Zellkern (Prokaryoten) haben in der Regel keine Membranen im Inneren der Zelle und demnach auch keine Organellen nach der ersten Definition. Es gibt jedoch prokaryotische Strukturen, die als Organellen im weiteren Sinn aufgefasst werden können, beispielsweise Geißeln.[2]
Zum Auffinden weiterer zellulärer Strukturen (wie Organellen) kommen heute auch KI-gestützte Methoden zum Einsatz. Man schätzt, dass derzeit nicht einmal die Hälfte aller solcher Strukturen bekannt ist (Stand November 2021).[3]