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Oskar Kohnstamm

Oskar Kohnstamm ca. 1906
Oskar Kohnstamm 1915, Graphik von Ernst Ludwig Kirchner

Oskar Felix Kohnstamm (* 13. April 1871 in Pfungstadt; † 6. November 1917 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Neurologe, Psychiater und Verfasser von Schriften zur Kunsttheorie.

Das von ihm beobachtete Phänomen einer Muskelanspannung wird nach ihm mit dem Namen Kohnstamm-Effekt bezeichnet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründete Oskar Kohnstamm ein Sanatorium in Königstein im Taunus, das mit nur 25 Gästebetten gezielt einen Kreis intellektuell hoch angesehener Patienten ansprechen sollte und international bekannt wurde. Henry van de Velde bezeichnete das Sanatorium Kohnstamm als Zufluchtsstätte vieler Intellektueller während des Ersten Weltkrieges. Sein Patient Gerdt von Bassewitz schrieb in diesem Sanatorium das Märchen Peterchens Mondfahrt und nahm die Kinder des Ehepaars Kohnstamm zum Vorbild für die Protagonisten.[1][2] Carl Sternheim verfasste dort als Patient das Drama Tabula Rasa und gab einen für ihn selbst bestimmten Literaturpreis an Franz Kafka weiter.[1] Ernst Ludwig Kirchner schuf im Jahre 1916 einen Zyklus aus Wandgemälden, der 1937 als entartete Kunst von den Nationalsozialisten zerstört wurde.

  1. a b Eva Weissweiler: Otto Klemperer. Ein deutsch-jüdisches Künstlerleben. Köln 2010, S. 85 f.
  2. Magistrat der Stadt Königstein im Taunus (Hrsg.): 150 Jahre Kur in Königstein. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (1851–2001). (Dokumentation aus Anlass des Kurjubiläums im Jahr 2001) Königstein im Taunus 2001.

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