Als Ostoberschlesien (teils auch: Polnisch Oberschlesien) wurde zwischen 1922 und 1945 in Deutschland das Gebiet Oberschlesiens bezeichnet, das nach Abschluss des Deutsch-Polnischen Abkommens über Oberschlesien vom Deutschen Reich an Polen abgetreten wurde. Es umfasste einen wesentlichen Teil des oberschlesischen Industriegebiets. In ihm lagen unter anderem die Städte und Industriestandorte Kattowitz, Königshütte, Laurahütte, Myslowitz, Pleß, Ruda, Schwientochlowitz, Tarnowitz und Teile des Landkreises Beuthen. Für den westlichen, bei Deutschland verbliebenen Teil wurden bisweilen die Bezeichnungen Westoberschlesien oder Deutsch-Oberschlesien verwendet. Im Polnischen war die offizielle Bezeichnung Autonome Woiwodschaft Schlesien üblich, wobei dies über Ostoberschlesien hinaus auch Teile des ehemaligen Österreichisch-Schlesien, namentlich Bielsko-Biała und das Teschener Schlesien, bezeichnete.