Klassifikation nach ICD-10 | |
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F20.0 | Paranoide Schizophrenie |
F22.0 | Wahnhafte Störung / Paranoia |
F22.8 | Sonstige wahnhafte Störung / Altersparanoia |
F23.3 | Paranoide Reaktion / Psychogene Psychose |
F60.0 | Paranoide Persönlichkeitsstörung |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Paranoia (von altgriechisch parà „neben“, und noûs „Verstand“;[1] wörtlich etwa „wider den Verstand, verrückt, wahnsinnig“) bezeichnet im engeren Sinne eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen; häufiger wird das Adjektiv paranoid gebraucht (siehe die Infobox zu ICD-10), welches auf Verfolgungsängste oder Verfolgungswahn hinweist. Die Betroffenen leiden an einer verzerrten Wahrnehmung ihrer Umgebung in Richtung einer feindseligen (im Extrem bösartig verfolgenden) Haltung ihrer Person gegenüber. Die Folgen reichen über ängstliches oder aggressives Misstrauen bis hin zur Überzeugung von einer Verschwörung anderer gegen sich.
Das Spektrum paranoider Reaktionen reicht von neurotischen Formen einer paranoiden Neigung über eine paranoide Persönlichkeitsstörung bis zu schweren psychotischen Ausprägungen. Die neurotische paranoide Persönlichkeit ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, besondere Kränkbarkeit sowie Misstrauen gekennzeichnet. Sie neigt dazu, Kritik als feindlich oder verächtlich zu interpretieren. Häufig zeigen sich wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Gatten oder Sexualpartners (Eifersuchtswahn) und streitsüchtiges Bestehen auf eigenen Rechten. Betroffene neigen andererseits zu übertriebener Selbstbezogenheit (ICD-10).