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Pariser Friedenskonferenz 1946

Col de la Lombarde: Die französisch-italienische Grenze, wie sie am 1. Januar 1938 verlief, wurde im Friedensvertrag mit Italien 1947 im Wesentlichen wiederhergestellt.

Die Pariser Friedenskonferenz war eine Konferenz in Paris vom 29. Juli bis zum 15. Oktober 1946 der im Zweiten Weltkrieg alliierten und assoziierten Mächte einerseits sowie Italien und den ehemaligen Verbündeten der Achsenmächte andererseits.[1][2][3][4][5]

Der Abschluss von Friedensverträgen mit Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland war im Sommer 1945 auf der Potsdamer Konferenz im Hinblick auf eine Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen vereinbart[6] und das Verfahren in einem Kommuniqué des Rats der Außenminister vom Dezember 1945 konkretisiert worden.[7][8]

Da an der Konferenz 33 Staaten teilnahmen, von denen 21 stimmberechtigt waren, wird sie auch Konferenz der 21 Nationen genannt.[9][10] Die Konferenz gab den Staaten, die sich aktiv am Krieg gegen die Achsenmächte beteiligt hatten, Gelegenheit, zu den Vertragsentwürfen der Großmächte Stellung zu nehmen.[11]

Die Anti-Hitler-Koalition, vor allem die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Großbritannien, verhandelten auf dieser Konferenz die Friedensbedingungen mit den europäischen Kriegsgegnern Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland. Italien blieb von den Beratungen ausgeschlossen. Ähnlich wie bei der Londoner Vorkonferenz durfte Ministerpräsident Alcide De Gasperi lediglich eine Ansprache halten.[12]

  1. Markus Helmes: Der Pariser Friedensvertrag für Italien von 1947. Entstehung, Bestimmungen, Auswirkungen. In: Zeitgeschichte Bd. 25 (1998), S. 5–35.
  2. Trostpflaster für Rumänien Der Spiegel, 24. Januar 1947.
  3. Ignac Romsics: Kriegsziele und Nachkriegsordnung in Ostmitteleuropa: Der Pariser Friedensvertrag von 1947 mit Ungarn. Gabriele Schäfer (Hrsg.), 2009.
  4. Bulgarien kam billig davon Der Spiegel, 24. Januar 1947.
  5. Finnlands Verhängnis Der Spiegel, 24. Januar 1947.
  6. Mitteilung über die Dreimächtekonferenz von Berlin. Potsdamer Abkommen. X. Der Abschluß der Friedensverträge und Zulassung zur Organisation der Vereinten Nationen. Konrad-Adenauer-Stiftung, abgerufen am 16. April 2023.
  7. Ernest Bevin, James F. Byrnes, V. M. Molotov: Das amtliche Kommuniqué der Moskauer Konferenz (27. Dezember 1945). Die Friedens-Warte 1946, S. 63–76.
  8. Fünf Verträge suchen einen Frieden. Der Spiegel, 24. Januar 1947.
  9. Liste der Friedensverträge in Europa. Paris, 10. Februar 1947. Abgerufen am 14. April 2023.
  10. Karl-Heinz Gräfe: Machtpoker der Großmächte. Vor 55 Jahren: Friedenskonferenz in Paris. Neues Deutschland, 9. Februar 2002.
  11. Wilhelm Cornides: Die Formierung der Fronten. In: Die Weltmächte und Deutschland. Geschichte der jüngsten Vergangenheit 1945–1955. Springer-Verlag, 1957, S. 151–154.
  12. Edgar R. Rosen: Paris, Frieden von. In: Carola Stern, Thilo Vogelsang, Erhard Klöss, Albert Graff (Hrsg.): Lexikon zur Geschichte und Politik im 20. Jahrhundert. Bd. 2, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1971, S. 606.

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