Paschtunisch Paschto پښتو Pəx̌tó | ||
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Gesprochen in |
Afghanistan, Pakistan, Iran | |
Sprecher | ca. 45–60 Millionen (unterschiedliche Schätzungen)[1][2][3] | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Afghanistan | |
Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in |
Pakistan | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
ps | |
ISO 639-2 |
pus | |
ISO 639-3 |
pus |
Paschtunisch oder Paschtu (پښتو Paschto Hindustani Paṭhānī), historisch auch als Afghanisch bekannt (persisch افغانی, DMG āfġānī), ist eine in Afghanistan und Pakistan gesprochene Sprache. Sie gehört zum ost-iranischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und wird als direkter Abkömmling des Avestischen angesehen (was umstritten ist).[4][5][6] Wegen einer Besonderheit des Paschtunischen, nämlich wegen der relativ großen Nähe zu altiranischen Sprachen, die sich über die Jahrhunderte erhalten hat, wird es gelegentlich ein „Museum für altindoiranische Vokabeln“ genannt.[7] Paschto ist neben Dari (offizieller Name des Neupersischen in Afghanistan) Amtssprache Afghanistans. Es wird davon ausgegangen, dass Paschto von bis zu 60 Millionen Muttersprachlern, vor allem Paschtunen, gesprochen wird.[8][9][9][10][11]
, aufDie ostiranischen Sprachen, deren prominentester Vertreter heute das Paschtunische ist, unterscheiden sich von anderen iranischen Sprachen durch bestimmte Lautgesetze, die ihre unterschiedliche Entwicklung erklären. Indische Elemente im Paschtunischen wie retroflexe Konsonanten deuten auf einen sprachlichen Austausch hin. Damit unterscheidet sich Paschto als südöstliche iranische Sprache von den nordöstlichen iranischen Sprachen, wie Jaghnobi unter den zwei letzten lebenden Sprachen der ostiranischen Sprachgruppe. Da Paschtunisch nur von Paschtunen gesprochen wird und keinen bedeutenden Einfluss auf benachbarte Sprachen hatte, kann man direkte Rückschlüsse auf einen sprachlichen Kontakt zwischen dem Volk der Paschtunen und den Völkern der indischen Sprachen ziehen. Demnach müsste das Kontaktgebiet im südöstlichen Teil des iranischen Hochlands, d. h. südlich des Hindukusch gelegen haben.
Persische und arabische Lehnwörter sind recht häufig, was nicht zuletzt eine Folge der dominierenden Rolle des Persischen nach der Verlegung der afghanischen Hauptstadt von Kandahar nach Kabul im 18. Jahrhundert ist.