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Pathologie

Lichtmikroskop, das wichtigste Arbeitsgerät des Pathologen
Schwierige Fälle werden mithilfe einer Diskussionsbrücke am Mikroskop besprochen.
Makroskopischer Aspekt einer Lungenmetastase bei Darmkrebs mit typischer beige-hellgrauer Tumorschnittfläche
In den Gewebeproben wird Wasser durch Paraffin ersetzt (Wasser durch Ethanol, Ethanol durch Xylol und Xylol durch Paraffin ersetzt).
Am Mikrotom werden wenige Mikrometer dünne Schnitte angefertigt.
Diese werden im Wasserbad auf Objektträger aufgezogen.
Die Präparate werden dann je nach Fragestellung gefärbt und eingedeckt.
Histologie einer Lymphknotenmetastase bei Darmkrebs (Adenokarzinom). HE-Färbung.
Histologie einer harmlosen Dellwarze an der Haut. HE.
Zytologie mit Plattenepithelzellen und Candida-Pilzen. Papanicolaou-Färbung.
Am Kryostatmikrotom lassen sich zum Beispiel während einer Operation sog. Schnellschnittpräparate anfertigen.
Schnellschnittpräparat eines seltenen Tumors. Die Qualität ist meist schlechter im Vergleich zur langsameren Paraffineinbettung, erlaubt aber eine schnelle vorläufige Aussage.

Die Pathologie (von altgriechisch πάθος páthos, deutsch ‚Krankheit, Leiden‘, und λόγος lógos, deutsch Lehre, also „Lehre von den Leiden“) ist die Lehre von den abnormalen und krankhaften Vorgängen und Zuständen im Körper und deren Ursachen.[1] Gegenstand der Erforschung sind sowohl Einzelphänomene (Symptome) als auch Symptomverbände (Syndrome) sowie Missbildungen aller Art. Die Pathologie untersucht die Herkunft (Ätiologie), die Entstehungsweise (Pathogenese), die Verlaufsform und die Auswirkungen von Krankheiten einschließlich der jeweiligen Vorgänge im Körper (Funktionelle Pathologie bzw. Pathophysiologie). Die Wissenschaft vom Normalzustand ist die Orthologie. Eine Einrichtung zum Betreiben von Pathologie wird als Pathologisches Institut[2] bezeichnet.

Die pathologische Diagnostik, also die Tätigkeit des Pathologen (Facharzt für Pathologie), beruht in erster Linie auf der Beurteilung von Geweben anhand ihrer makroskopischen (pathologische Anatomie) und lichtmikroskopischen Aspekte (Histopathologie, Zytologie). Zunehmend werden biochemische und molekularbiologische Methoden eingesetzt, in der Forschung die Elektronenmikroskopie. Pathologen führen auch klinische Obduktionen durch. Die Untersuchung von Geweben lebender Patienten (Biopsie) überwiegt jedoch bei weitem. Gelegentlich wird für diese „Pathologie am Lebenden“ die Bezeichnung Klinische Pathologie[3] verwendet.[4]

  1. Heinz Otremba: Rudolf Virchow. Begründer der Zellularpathologie. Eine Dokumentation. Echter-Verlag, Würzburg 1991, S. 43.
  2. Vgl. Ludwig von Buhl, der 1875 schrieb: „Eine Anstalt, welche unter gemeinschaftlichem Dach die Arbeitsteilung mit Schülern an pathologisch-anatomischen und histologischen, an chemischen, physikalischen und experimentellen Aufgaben zuläßt, ist ein Pathologisches Institut.“. Zitiert aus Georg B. Gruber: Hundert Jahre Münchener Medizinische Wochenschrift. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 1–10, hier: S. 4.
  3. Vgl. W. D. Foster: A Short History of Clinical Pathology. Edinburgh/London 1961.
  4. W. Remmele (Hrsg.): Pathologie. Ein Lehr- und Nachschlagebuch. Band 1, S. 18 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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