Phytophthora cactorum | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Phytophthora cactorum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phytophthora cactorum | ||||||||||||
(Lebert & Cohn) J.Schröt. |
Phytophthora cactorum ist eine Protistenart aus der Abteilung der Eipilze (Oomycota). Er befällt eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen und ist unter anderem für Kragenfäule beim Apfel, Lederbeeren- und Rhizomfäule an Erdbeeren, Wurzelfäule bei Rhododendren, Azaleen, Garten-Stiefmütterchen[1] und Ginseng[2] verantwortlich.
Erstmals wurde der Pilz 1870 als Peronospora cactorum durch Hermann Lebert und Ferdinand Julius Cohn als Kakteenschädling beschrieben.[3] Der Pilz kommt auf allen bewohnten Kontinenten vor, hat sein größtes Auftreten aber in gemäßigten Klimazonen.[4] Der Pilz verbreitet sich in feuchter Erde. Er entwickelt Zoosporen, die in die befallenen Pflanzen eindringen können und als Dauersporen lange im Boden bleiben können.[5]
Die Entdeckung, dass Phytophthora cactorum auch für Kragenfäule des Apfels verantwortlich ist, stammt 1939 von Baines, und wurde in England anhand von befallenen Cox-Orange-Äpfeln vorgenommen. Sein erstes großes Auftreten hatte die Krankheit im 19. Jahrhundert in den USA als sie große Bestände des Apfels Grimes Golden befiel. Die 1858 erstmals erwähnte Krankheit war so ursprünglich als Grimes’ Kragenfäule bekannt.[6]
Kragenfäule beim Apfel tritt besonders nach harten Wintern auf und wurde ursprünglich für einen einfachen Frostschaden gehalten. Sie entwickelt sich beim Apfel im Laufe mehrere Jahre. Die Verfallserscheinungen beim Baum nehmen über die Jahre zu, bis er schließlich an der Krankheit stirbt.[7] Als wirkungsvollste Gegenmaßnahmen erwiesen sich eine gute Drainage des Bodens und besonders die Verwendung resistenter Unterlagen wie M9.[8]