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Pragmatik (Linguistik)

Pragmatik oder Pragmalinguistik (von altgriechisch πρᾶγμα pragma, deutsch ‚Handlung‘, ‚Sache‘) ist ein Teilgebiet der Allgemeinen Sprachwissenschaft. Die Pragmatik untersucht die kontextabhängigen und nicht-wörtlichen Aspekte sprachlicher Bedeutung, die erst bei der Verwendung sprachlicher Ausdrücke entstehen, also in der Situation der Äußerung. Hierzu gehört auch die Frage, wie durch die Verwendung von Ausdrücken in einem Situationskontext ein Sprechakt zustande kommt, also wie Menschen bereits durch den Gebrauch von Sprache Handlungen verwirklichen.

Der Begriff Pragmatik wurde in der Tradition der Semiotik geprägt. In der Linguistik wird die Pragmatik üblicherweise als ein eigenständiges Teilgebiet der Allgemeinen Sprachwissenschaft neben Phonetik, Phonologie, Lexikologie, Morphologie, Syntax und Semantik aufgezählt.[1] Hierbei ist besonders das Verhältnis zwischen Pragmatik und Semantik (Theorie der kontextunabhängigen Ausdrucksbedeutung) ein viel untersuchtes und umstrittenes Thema. Teilweise wird auch für eine Einheit dieser beiden Gebiete argumentiert. Andererseits wird ein deutlicher Unterschied insofern gezogen als die Pragmatik, im Gegensatz zur Semantik, nicht zur Grammatik gezählt wird.

  1. Siehe z. B. das Inhaltsverzeichnis in Jörg Meibauer et al.: Einführung in die germanistische Linguistik. 2. Auflage. J.B. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-02141-0.

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