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Radbod (Friesland)

Die friesischen Wohngebiete zu Radbods Zeiten, hier jedoch, veralteter Ansichten entsprechend, fälschlich als Großfriesisches Reich bezeichnet.
Stickerei der Darstellung der Legende, in welcher der friesische König Radbod bereit ist, durch Wulfram getauft zu werden (in dieser Stickerei von Willibrord ersetzt), aber im letzten Moment verweigert – vom Museum Catharijneconvent in Utrecht

Radbod (auch Ratbod, Redbad, Robodes) war ein König der Friesen (Herrschaftsdauer 679–719).

Die Person von Radbod hat einen nachhaltigen und widersprüchlichen Eindruck in der Historiographie sowie in der Volksüberlieferung hinterlassen. Seine Taufabsage wurde, wohl teils zu Unrecht, als Äußerung seines vehementen Widerstands gegen die fränkischen Missionierungs- und Christianisierungsbemühungen verstanden. Auch wird häufig angenommen, dass er bestrebt war, gegenüber den rivalisierenden Franken Frieslands Eigenständigkeit zu erhalten. Tatsächlich war Radbod jedoch durch familiäre und kulturelle Bande eng mit dem fränkischen Hochadel verbunden und es ging ihm vor allem darum, seinen eigenen Handlungsspielraum zwischen dem fränkischen Herrschaftsbereich und dem weiteren Nordseegebiet zu wahren.

Die Quellenlage über sein Leben und Wirken ist nicht sehr umfangreich[1], so dass sich viele Aussagen über Radbod nicht schlüssig belegen lassen und in den Bereich der Sagen und Legenden fallen.

  1. Die wichtigsten mittelalterlichen Quellen über König Radbod sind bei Nonn, Egmond und Meens zusammengestellt (siehe das Literaturverzeichnis).

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