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Reich von Kusch

Reich von Kusch in Hieroglyphen
kG1S
N25

Kasch
K3š
Kusch
Nubien in der Antike

Das Reich von Kusch lag im Norden des heutigen Sudan. „Kasch“ ist das ägyptische Wort für Nubien und stellt zugleich die Eigenbezeichnung des Reiches von Kusch dar. Die Geschichte des antiken Reiches von Kusch begann am Ende der dritten Zwischenzeit mit der napatanischen Phase (etwa 750 bis 300 v. Chr.) und war noch stark von ägyptischen Traditionen geprägt. Die Könige wurden in den Nekropolen um Napata begraben.

Ab 300 v. Chr. setzte mit der Verlagerung des Reichszentrums von Napata nach Meroe und der Bestattung der Herrscher in Meroe die meroitische Phase ein. Die Kultur des Landes zeigte immer mehr Gemeinsamkeiten mit dem schwarzafrikanischen Brauchtum. Ab etwa 150 v. Chr. folgte der Übergang zur eigenen meroitischen Sprache und meroitischen Schrift.

Im Altertum bzw. in der altgriechischen Geschichtsschreibung wird das Reich von Kusch auch Äthiopien genannt.[1]

  1. Elena Cassin, Jean Bottéro, Jean Vercoutter (Hrsg.): Weltgeschichte. Band 4. Die Altorientalischen Reiche III: die erste Hälfte des 1. Jahrtausends. Weltbild, Augsburg 2000, S. 256 und Angelika LohwasserKuschitenzeit. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff., abgerufen am 9. Juni 2021.

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