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Bereich | Mathematik | ||
Titel | Normzahlen und Normzahlreihen; Teil 1: Hauptwerte, Genauwerte, Rundwerte; Teil 2: Einführung | ||
Teile | 2 | ||
Letzte Ausgabe | DIN 323-1:1974-08 DIN 323-1:1974-11 | ||
Normverweis | ISO 3:1973-04 |
Eine Renard-Serie ist eine geometrische Folge von Zahlen, die allgemein als Normzahlen bezeichnet werden und in den Normen ISO 3 und DIN 323 spezifiziert sind. Eine solche Serie beginnt mit der Zahl 1 (oder 10, 100, ..) und enthält in jedem Dezimalbereich verschieden viele weitere Zahlen:
Serie R5: 5 Zahlen (1; 1,6; 2,5; 4; 6,3; (10)),
Serie R10: 10 Zahlen,
Serie R20: 20 Zahlen,
Serie R40: 40 Zahlen.
Die nächstfolgende Zahl ergibt sich aus der vorherigen durch Multiplikation mit (m = 5, 10, 20 bzw. 40). Bei der praktischen Anwendung werden die Zahlen der Serien, die länger als R5 sind, gerundet (umso stärker, je länger die Serie).
Die geometrische Abstufung erweist sich in der Praxis (z. B. im Maschinenbau) insofern als zweckmäßig, dass zwischen den Abmessungen ähnlicher kleinerer Teile (z. B. Schrauben-Längen) und Formen (z. B. Bohrungs-Durchmesser) ein kleinerer arithmetischer Abstand besteht als bei größeren Teilen und Formen. Ein Beispiel sind die kleineren Abstände zwischen den Gewindedurchmessern bei M4, M5, M6 … gegenüber den größeren zwischen den Gewindedurchmessern bei M8, M10, M12.
Eine Renard-Serie wird kurz auch als R-Reihe bezeichnet. Die besonderen, für elektrische Bauelemente angewendeten Renard-Serien werden E-Reihen genannt.