Die Restaurador war ein venezolanisches Kanonenboot, das 1883 von dem amerikanischen Eisenbahnmillionär Jay Gould als Privatyacht gebaut worden war und seinerzeit als die größte Luxusyacht der Welt galt. Nachdem die Yacht 1900 von der venezolanischen Regierung als Kriegsschiff angekauft worden war, wurde die nun in Restaurador (spanisch: Der Erneuerer) umbenannte Atalanta im venezolanischen Bürgerkrieg eingesetzt und jagte vergeblich den berüchtigten Rebellendampfer Ban Righ. Im Dezember 1902 wurde die Restaurador von dem deutschen Kleinen Kreuzer Gazelle im Hafen von Guanta im Zuge der Venezuela-Krise als Teil deutscher Kanonenbootpolitik besetzt und unter der Flagge der Kaiserlichen Marine als Wachschiff in Dienst gestellt. Sie nahm unter dem Kommando von Kapitänleutnant Titus Türk an der internationalen Blockade teil; die amerikanische Boulevardpresse bezeichnete daraufhin Türk und seine Mannschaft als „Piraten der Karibik“. Nach dem Ende der Blockade wurde die Restaurador wieder der venezolanischen Marine übergeben. Im Sommer 1903 nahm sie an den Kampfhandlungen gegen Ende des Bürgerkriegs teil, der General Cipriano Castro endgültig als Präsidenten bestätigte. Die Restaurador wurde 1920 in General Salom umbenannt und 1950 abgewrackt.