Sir Roger Penrose OM (* 8. August 1931 in Colchester, Essex) ist ein britischer Mathematiker und theoretischer Physiker.
Hauptforschungsgebiete von Penrose sind die mathematische Physik und die Kosmologie, seine Arbeiten auf diesen Gebieten sind hoch geachtet. Er hat sich auch in zahlreichen populärwissenschaftlichen Büchern zu Themen der Philosophie geäußert. Er erhielt 2020 eine Hälfte des Nobelpreises für Physik „für die Entdeckung, dass die Bildung Schwarzer Löcher eine robuste Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie ist“ (so die Laudatio), also nicht auf speziellen mathematisch vereinfachten Annahmen beruht.[1] Die Laudatio nahm damit insbesondere auf seine mathematischen Arbeiten in den 1960er Jahren mit Einführung neuer Methoden in der Allgemeinen Relativitätstheorie Bezug, die in der gemeinsamen Arbeit mit Stephen Hawking über die Existenz von Singularitäten und damit Schwarzen Löchern in der allgemeinen Relativitätstheorie unter sehr allgemeinen Voraussetzungen gipfelte (Singularitäten-Theorem). Die zweite Hälfte des Nobelpreises ging an Andrea Ghez und Reinhard Genzel für den empirischen Nachweis der Existenz eines supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße.