Rosakakadu | ||||||||||||
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Rosakakadu, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Eolophus | ||||||||||||
Bonaparte, 1854 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Eolophus roseicapilla | ||||||||||||
(Vieillot, 1817) |
Der Rosakakadu (Eolophus roseicapilla, Syn.: Cacatua roseicapilla), gelegentlich auch in Übernahme der australischen Bezeichnung Galah genannt, ist eine in Australien weit verbreitete und häufige Papageienart. Der Rosakakadu ist ein mittelgroßer, stämmig gebauter Kakadu mit einem auffällig rosa und grau gefärbten Gefieder. Die Haube ist kurz und nach hinten gerichtet. Die langen Flügel reichen nahezu bis zur Spitze des leicht rundlichen Schwanzes. Der Rosakakadu ist der einzige Vertreter der Gattung Eolophus.
Das Verbreitungsgebiet und die Bestandsdichte des Rosakakadus haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Beides ist auf Veränderungen ihres Lebensraums durch den Menschen zurückzuführen, der durch die Umwandlung von Trockengebieten in Agrarflächen mit Schafzucht, Weizen- und Maisanbau neue Nahrungsgebiete für den Rosakakadu schafft. Ihre Ausbreitung und Populationszunahme wirkt sich dabei negativ auf die Populationsdichte anderer Kakaduarten wie etwa des Weißschwanz-Rabenkakadus und des Inkakakadus aus. Der Rosakakadu ist in Nordaustralien geschützt. Er gilt in anderen australischen Regionen als Schädling, der häufig zum Abschuss freigegeben wird. Rosakakadus treten gelegentlich in großen Schwärmen auf und können in Getreidefeldern beträchtlichen Schaden anrichten. Die großen landwirtschaftlichen Schäden waren Anlass für australische Behörden, bereits 1969 umfangreiche Forschungsarbeiten über die Lebensweise des Rosakakadus zu beauftragen. Der Rosakakadu gehört deshalb heute zu den am besten erforschten Papageienarten.
Rosakakadus sind beliebte Volierenvögel und zählten bis etwa 1945 zu den am häufigsten gehandelten Großpapageien.[1] Sie wurden erstmals 1843 nach Europa importiert. Die Erstzucht gelang bereits 1876. Da diese Kakaduart jedoch in großer Zahl als Wildfänge in den Handel gebracht wurde, erfolgte keine systematische Zucht. Seitdem die australische Regierung ein Ausfuhrverbot für alle heimischen Tierarten erlassen hat, sind Rosakakadus außerhalb Australiens zu begehrten Seltenheiten im Vogelhandel geworden. Bei der Zusammenstellung der Zuchtpaare seit dem Ausfuhrverbot wurde häufig nicht auf den Unterartenstatus geachtet, so dass es sich bei den in Europa und Nordamerika gepflegten Rosakakadus um Mischformen der Unterarten handelt. Rosakakadus sind sehr langlebige Vögel, deren Pflege anspruchsvoll ist. Sie können in Gefangenschaft ein Alter von mehr als 40 Jahren erreichen.