Genitalregionen mit entfernter Schambehaarung
Die Schamhaarentfernung ist die vollständige oder partielle Entfernung des Schamhaars im Genitalbereich. Die Entfernung der Schambehaarung galt und gilt in unterschiedlichen Kulturkreisen und zu verschiedenen Zeiten als Schönheitsideal, aber auch als ein einfaches Verfahren zur Vorbeugung und zur Behandlung eines Befalls mit blutsaugenden Schamläusen (Pthirus pubis,[1] Phthirus pubis, Phthirius inguinalis[2] oder Pediculus pubis).
Es wird unterschieden zwischen Depilation mittels Intimrasur oder Enthaarungscreme und Epilation etwa durch Halawa (Sugaring), Brazilian Waxing, Kaltwachsstreifen, Epilierer, Pinzette oder dauerhaft durch Elektro- oder Laserepilation.
- ↑ Anmerkung: Das fehlende h als zweiter Buchstabe beruht auf einem Schreibfehler des Erstautors. Im Altgriechischen kommen hier die beiden Buchstaben φ (= ph) und ϑ (= th) zusammen. φ (phi = f) wurde mit π (pi = p) verwechselt. Nach den damals gültigen Nomenklatur-Regeln konnte der Fehler nicht problemlos korrigiert werden. φϑειριασις = phthiriasis = Läusesucht. Das Wort Sucht kommt von Seuche. Mit dem Wort Läusesucht (auch: Läusekrankheit, Pedikulose) ist heute der Befall mit Läusen gemeint; früher (vor Erfindung der Mikroskopie) glaubte man irrtümlich (?) an eine übertragbare Allgemeinerkrankung mit unterschiedlichen Symptomen (Harpyrhynchiasis; Quelle: Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Loseblattsammlung, Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1969, ISBN 3-541-84000-5, 3. Ordner: F–Hyperl. S. H 81.
- ↑ Otto Roth: Klinische Terminologie. 10. Auflage, von Karl Doll, Hermann Doll, Thieme, Leipzig 1925, S. 384.