Schlacht bei Warschau (1920) | |||||||||||||||||
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Teil von: Polnisch-Sowjetischer Krieg | |||||||||||||||||
![]() Polnische Verteidigungsstellungen in Miłosna bei Warschau | |||||||||||||||||
Datum | 13. August bis 25. August 1920 | ||||||||||||||||
Ort | Warschau | ||||||||||||||||
Ausgang | Sieg der polnischen Armee | ||||||||||||||||
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Die Schlacht bei Warschau (gelegentlich auch als das Wunder an der Weichsel, polnisch Cud nad Wisłą bezeichnet) war die entscheidende Schlacht im Polnisch-Sowjetischen Krieg, der kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann und mit dem Frieden von Riga endete.
Die Schlacht bei Warschau wurde vom 13. bis zum 25. August 1920 ausgetragen, als Kräfte der Roten Armee unter dem Befehl von Michail Tuchatschewski auf die polnische Hauptstadt Warschau und die nahe gelegene Festung Modlin zumarschierten. Am 16. August führten die polnische Armee unter dem Befehl von Józef Piłsudski einen Gegenangriff von Süden durch, der die sowjetischen Truppen zu einem unorganisierten Rückzug nach Osten über die Memel zwang. Geschätzte 10.000 Rotarmisten wurden getötet, 500 vermisst, 10.000 verwundet und 66.000 gerieten in Kriegsgefangenschaft. Auf polnischer Seite wurden 4.500 Soldaten getötet, 10.000 vermisst und 22.000 verwundet.
Vor dem polnischen Sieg an der Weichsel sahen sowohl die Bolschewiki als auch die Mehrheit der ausländischen Experten Polen am Rand der Niederlage. Der überwältigende und unerwartete polnische Sieg schwächte die Rote Armee entscheidend. In den folgenden Monaten konnten weitere polnische Siege erreicht, die Ostgrenze Polens weit nach Osten vorgeschoben und im Friedensvertrag von Riga die Unabhängigkeit Polens gesichert werden.