Schlacht um die Huon-Halbinsel | |||||||||||||||||
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Teil von: Pazifikkrieg | |||||||||||||||||
Ein Matilda-Panzer namens Clincher beim Marsch auf japanische Positionen bei Finschhafen, 9. November 1943 | |||||||||||||||||
Datum | 22. September 1943 bis 1. März 1944 | ||||||||||||||||
Ort | Huon-Halbinsel | ||||||||||||||||
Ausgang | alliierter Sieg | ||||||||||||||||
Territoriale Änderungen | die japanischen Truppen werden von der Halbinsel verdrängt | ||||||||||||||||
Folgen | Fortführung der alliierten Offensive | ||||||||||||||||
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1942
Rabaul –
1. Salamaua-Lae –
Operation N –
Operation MO –
Korallenmeer –
Buna-Gona –
Kokoda Track –
Milne-Bucht –
Goodenough –
Buna-Gona-Sanananda –
Operation Lilliput
1943
Wau –
Bismarcksee –
I –
2. Salamaua-Lae –
Chronicle –
Finisterre –
Cartwheel –
Bougainville –
Huon –
Neubritannien –
Bombardierung von Rabaul
1944–1945
Admiralitätsinseln –
Emirau –
Take Ichi Konvoi –
Reckless –
Persecution –
Wakde-Sarmi –
Biak –
Noemfoor –
Driniumor –
Sansapor –
Morotai –
Aitape–Wewak
Die Schlacht um die Huon-Halbinsel war eine Reihe von Kampfhandlungen zwischen japanischen und alliierten Truppen, die während des Pazifikkriegs in den Jahren 1943 und 1944 im Nordosten der Insel Neuguinea stattfanden. Sie markierte den Anfangspunkt einer ab 1943 stattfindenden allgemeinen alliierten Offensive und konnte die japanischen Truppen über einen Zeitraum von vier Monaten aus ihren bisherigen Stellungen auf der Halbinsel verdrängen. Die hauptsächlich an der Schlacht beteiligten australischen Truppen profitierten vom rapiden technologischen Fortschritt der alliierten Kriegsindustrie, mit dem die japanische Industrie nicht Schritt halten konnte. Durch die feindliche Überlegenheit in der Luft und zu See fiel es Japan darüber hinaus schwer, ausreichenden Nachschub und Verstärkungen nach Neuguinea zu schaffen.
Die Schlacht wurde durch Landungen der australischen 9th Division östlich von Lae am 4. September 1943 vorbereitet. Es schloss sich ein Vormarsch entlang der Küste in Richtung Westen an, um sich mit der von Nadzab aus vorrückenden 7th Division zusammenzuschließen. In der Zwischenzeit führten amerikanische und australische Truppen eine Reihe von Angriffen in der Region um Salamaua durch. Schwerer Regen und Überschwemmungen verlangsamten den Vormarsch der 9th Division genau so wie die japanische Nachhut, weshalb Lae erst durch den Einmarsch der 7th Division am 16. September gesichert werden konnte. Die japanische Garnison der Stadt wich nach Norden aus. Weniger als eine Woche später begann am 22. September die Schlacht um die Huon-Halbinsel, als australische Truppen von See her weiter östlich anlandeten, um Finschhafen zu erobern.
Nach der Landung am Scarlet Beach rückten die Alliierten nach Süden vor, um Finschhafen zu sichern. Daraus resultierten ebenfalls Kämpfe bei Jivevaneng. Mitte Oktober starteten die japanischen Truppen einen Gegenangriff auf den australischen Brückenkopf am Scarlet Beach, der die Australier zeitweise in Bedrängnis brachte und zur Aufteilung ihrer Truppen zwang, bevor er nach etwa einer Woche abgewehrt werden konnte. Im Anschluss hieran rückten sie ins Inland vor, um mit der Eroberung des Sattelbergs die Initiative zurückzugewinnen. Nach heftigen Kämpfen und einem weiteren japanischen Gegenangriff wurde der Berg Ende November gesichert und die australischen Truppen konnten beginnen, weiter nördlich eine Linie zwischen Wareo und Gusika zu sichern. Dies gelang bis Anfang Dezember, woraufhin die Alliierten entlang der Küste über Lakona auf Fortification Point vorrückten. Dabei kam es zu schweren Gefechten mit japanischen Verbänden, die einen Verzögerungskampf lieferten.
Die letzte Phase der Schlacht war vom Zusammenbruch des organisierten japanischen Widerstands gezeichnet. Ein schneller Vormarsch australischer Kräfte entlang der Nordküste der Halbinsel und die Eroberung Sios folgten bis Januar. Parallel landeten amerikanische Truppen bei Saidor. Bis März führten die alliierten Truppen daraufhin Säuberungsaktionen im eroberten Gebiet durch, um letzte Widerstandsnester und versprengte Feindverbände aufzuspüren und auszuschalten. An die Schlacht schloss sich eine mehrmonatige, eher ruhige Phase im nördlichen Neuguinea an, bevor es im Juli zu schweren Kämpfen am Driniumor kam. Bis November kam es immer wieder zu vereinzelten Kämpfen, bis die australische Armee die großangelegte Schlacht um Aitape-Wewak begann.