Als Schleifmittel, Abrasive oder Abrasivstoffe, (englisch abrasives) werden Hartstoffkörner bezeichnet, die zum Schleifen, also zum Materialabtrag durch Zerspanen mit gebundenem Korn eingesetzt werden. Man unterscheidet natürliche Kornwerkstoffe (Flint, Quarz, Korund, Schmirgel, Granat, Naturdiamant) und synthetische Kornwerkstoffe (Korunde, Siliziumcarbide, Chromoxide, kubisches Bornitrid, Diamanten).
Schleifmittel auf Unterlage werden auf Trägermaterialien aufgebracht. Das Schleifmittel sitzt dann an der Oberfläche von Schleifpapier, Schleifgewebe, Schleiffiber, Schleifvlies und Schleifschwämmen, die auch zu Schleifwerkzeugen wie etwa Schleifscheiben weiterverarbeitet werden.
Alternativ werden Schleifmittel zu Schleifkörpern geformt, indem man sie als Verbundwerkstoff in eine Matrix einbettet.
Als formgebende und verbindende Matrix werden eingesetzt:
Zu den Schleifkörpern zählen etwa Trenn-, Schrupp- und Diamantschleifscheiben, Honsteine, spezielle Radiergummis zum Reinigen von Oberflächen sowie Bürsten mit Schleifborstenbesatz.
Schleifmittel in nicht gebundener Form werden etwa als Pulver oder Pasten zum Polieren und Gleitschleifen, als Strahlmittel zum Strahlen und als Läppmittel zum Läppen eingesetzt.
Der allgemeine Sprachgebrauch zählt auch Stahlwolle und Stahlbürsten zu den Schleifmitteln, obwohl diese keine Schleifkörner enthalten, sondern durch die scharfen Kanten der Metallfäden bzw. des Metalldrahts spanabtragend wirken.