Der Schluckenauer Zipfel (tschechisch Šluknovský výběžek, sinngemäß auch „Ausbuchtung“, „Vorsprung“), im historischen Volksmund auch Böhmisches Niederland (tschechisch České Nizozemí) genannt,[1] ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Region im äußersten Norden Tschechiens an der Grenze zu Deutschland. Zwischen den sächsischen Städten Sebnitz und Seifhennersdorf ragt das Gebiet in Richtung Deutschland, das den tschechischen „Zipfel“ fast komplett umschließt. Geomorphologisch trennt das im Süden befindliche Lausitzer Gebirge den nördlichen Teil ab, der vom Lausitzer Bergland (tschechisch Šluknovská pahorkatina, „Schluckenauer Hügelland“[1]) gebildet wird. Administrativ gehört es zur Region Ústecký kraj und darin zum Okres Děčín. Das Gebiet war einst dicht besiedelt. Die größten Orte sind Varnsdorf (Warnsdorf), Rumburk (Rumburg) und Šluknov (Schluckenau).