Unter Sit-in, auch Sitzstreik[1] versteht man seit den 1960er Jahren eine gewaltfreie, Mitte der 1950er Jahre von der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung im Kampf gegen Rassendiskriminierung und später von der internationalen Studentenbewegung angewandte Protestform. Sitzstreiks wurde schon in den 1930er Jahren von amerikanischen Arbeitern als Streiktaktik verwendet.
Gene Sharp unterscheidet 1973 in seinen 198 Methoden der Gewaltfreien Aktion zwischen „Sit-down“ (Deutsch: „Sitzstreik“) und „Sit-in“[2]: Beim Sitzstreik setzten sich die Teilnehmer für eine begrenzte oder eine unbestimmte Zeit auf den Boden und weigern sich freiwillig zu gehen. Die Teilnehmer besetzen bestimmte Einrichtungen, indem sie sich für einen begrenzten oder unbegrenzten Zeitraum auf vorhandene Stühle, Hocker und gelegentlich auf den Boden setzen, um dort stattfindende Handlungen zu stören. Angelehnt und/oder inspiriert von Vorbildern wie Mahatma Gandhi und Martin Luther King versuchen die Demonstranten so auf sie störende Sachverhalte aufmerksam zu machen. Das Ziel besteht darin, eine neue Handlungsweise wie die Öffnung bestimmter Einrichtungen oder Dienstleistungen für zuvor ausgeschlossene Personen zu erreichen.[3]