Somatisierung beschreibt die Neigung, körperliches Unwohlsein und Symptome, die nicht auf krankhafte somatische Befunde zurückzuführen sind, trotzdem körperlichen Erkrankungen zuzuschreiben und eine Körper-medizinische Behandlung dafür anzustreben. Es wird angenommen, dass diese Neigung häufig eine Reaktion auf psychosoziale Belastungen ist.[1][2] Andere Autoren beschreiben, dass anhaltende Somatisierung („somatische Fixierung“) auch bei organischen Erkrankungen eine Rolle spielen kann. Dabei konzentrieren sich der Arzt, der Patient oder dessen Familie ausschließlich und unangemessen auf die somatischen Aspekte eines umfassenderen Problems.[3] Somatisierung ist Grundlage des im Diagnoseschlüssel ICD-10 enthaltenen Begriffs der Somatoformen Störungen (F45).