Steinabreibung (chinesisch 榻本, Pinyin Tàběn[1][2][3]) ist das Verfahren und das Produkt (dieses selber wird auch etwas ungenau Steinabklatsch[4] genannt) einer seit vielen Jahrhunderten in Ostasien (bes. in China und Korea) geübten Übertragung einer Steinritzung, Steingravur oder eines Reliefs mittels Farbpigment auf Papier. Die Methode der Abreibung auf Papier, die als Vorläuferin des Holzschnitts und der Buchdruckerkunst in Ostasien gilt,[4] dient in modifizierter Form auch zur Abbildung künstlerischer Oberflächenbearbeitungen auf anderen Materialien (Bronze, Jade, Holz).[5]
Im Gegensatz zum Druck kommt bei der Abreibung das Original nicht mit Farbe in Berührung, die Kopie ist seitenrichtig und muss außerdem immer von Hand angefertigt werden.
Die Steinabreibung wird in Ostasien nicht nur als (ein im weitesten Sinn graphisches) Verfahren, sondern mindestens seit der Ming-Dynastie als eigenständige Kunstgattung betrachtet. Im Westen ist man hierüber geteilter Meinung.[5][6]