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Stereoskopie

Die Stereoskopie (altgriechisch στερεός stereós ‚fest‘[1] und σκοπεῖν skopein ‚betrachten‘[2]) ist die Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe, der physikalisch nicht vorhanden ist. Umgangssprachlich wird Stereoskopie fälschlich als „3D“ bezeichnet, obwohl es sich nur um zweidimensionale Abbildungen (2D) handelt, die einen räumlichen Eindruck vermitteln („Raumbild“). Normale zweidimensionale Bilder ohne Tiefeneindruck werden als monoskopisch (altgriechisch μόνος monós, deutsch ‚allein, einzeln‘[3] → einfach) bezeichnet.

Das Prinzip beruht immer darauf, dass Menschen, wie alle Primaten und die meisten Raubtiere, durch ihre zwei Augen ihre Umgebung gleichzeitig aus zwei Blickwinkeln betrachten. Dadurch kann ihr Gehirn zu allen betrachteten Objekten effizient eine Entfernung zuordnen und ein räumliches Bild seiner Umgebung gewinnen („Räumliches Sehen“), ohne den Kopf in Bewegung halten zu müssen. Die Stereoskopie befasst sich folglich nur damit, in das linke und rechte Auge jeweils unterschiedliche zweidimensionale Bilder aus zwei leicht abweichenden Betrachtungswinkeln zu bringen.

Dazu gibt es verschiedene Verfahren.

Alle anderen Eigenschaften eines zweidimensionalen Bildes, wie perspektivische Verzerrung in Abhängigkeit von einer unnatürlichen Objektivbrennweite, die Farbe und insbesondere aber auch die beschränkende Standortbindung des Betrachters, bleiben erhalten. Gerade die beiden letzten Eigenschaften dieses Raumbildverfahrens bedingen den erheblichen Unterschied zur Holografie, die sich mit dem Versuch befasst, Objekte vollständig, also dreidimensional (in 3D), aufzuzeichnen und wiederzugeben.

Die zeitliche Folge der beiden Bilder eines Stereogramms verdeutlicht die leicht verschiedenen Winkel der Aufnahmen; da der Mensch auch dazu fähig ist, aus solch leichten Bewegungen heraus eine Tiefe zu bestimmen, wirkt dieses „Wackelbild“ selbst bereits voluminös.
Unterschied bei der Projektion einer senkrechten Linie in Abhängigkeit von dem Augenabstand, der durch die Augenpunkte für das linke Auge und für das rechte Auge entsteht - die Animation läuft über den Augenabstand .
  1. http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3D%2396561
  2. http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3D%2395112
  3. Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. Abgerufen am 28. Februar 2024.

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