Theodosianische Mauer | |
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Alternativname | İstanbul Surları |
Limes | Thrakien |
Datierung (Belegung) | 413 bis 1453 n. Chr |
Typ | Dreifach-Wallsystem der Spätantike |
Einheit | Diverse Stadtgarnisonseinheiten |
Größe | Länge: 20 km, Breite circa 70 m |
Bauweise | Kalkstein/Ziegel |
Erhaltungszustand | Landmauern oberirdisch noch in großen Teilen sichtbar und teilweise restauriert, Seemauern nur noch fragmentarisch vorhanden |
Ort | Istanbul |
Geographische Lage | 41° 1′ 5″ N, 28° 55′ 24″ O |
Die Seemauern am Bukoleon Palast |
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Antoine Helbert |
Die Theodosianische Mauer (türkisch İstanbul Surları oder Topkapı Surları) ist eine Anfang des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Theodosius II. und dem Präfekten Anthemius errichtete, etwa 19–20 Kilometer lange Befestigungsanlage (Land- und Seemauern) zum Schutz von Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.
Die Theodosianische Mauer wird von einigen Historikern als eine der erfolgreichsten und bestdurchdachten Befestigungsanlagen in der Geschichte der Kriegstechnik angesehen. Viele der einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt stehen eng mit diesem außergewöhnlichen Bauwerk in Zusammenhang. Der Bau des Wallsystems wurde notwendig, um der Bedrohung durch die Hunnen zu begegnen und der rasch expandierenden Stadt zusätzlichen Raum zu verschaffen. Trotz zunehmenden Verfalles und dem Aufkommen der Feuerwaffen waren die Befestigungen bei entschlossener Verteidigung auch noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts nur schwer zu überwinden. Die Komplexität der Verteidigungsanlagen trug wesentlich zum langen Bestehen des Byzantinischen Reiches bei.