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Totenzettel

Totenzettel aus dem Rheinland, 1885

Totenzettel sind einfache oder gefaltete Zettel mit den wichtigsten Lebensdaten eines Verstorbenen, die meist im Rahmen des Requiems an die Trauergäste verteilt werden. Der Brauch war im 19. Jahrhundert im gesamten katholischen Europa verbreitet und wird regional immer noch gepflegt. In manchen Gegenden sind dafür die Bezeichnungen Totenbild(chen), Totenbrief, Sterbebild(chen) und Sterbezettel, Trauerbild(chen) und Trauerzettel, Leichenzettel, Grabzettel, Leidbild oder Leidbildchen gebräuchlich, in Österreich werden sie auch Parten oder Partezettel genannt, in Teilen der Schweiz Leidhelgeli.[1]

Im weiteren Sinn versteht man unter Totenzettel auch Todesnachrichten, die früher im Ort verteilt oder versandt wurden. Ihrem Zweck und der Aufmachung nach waren sie jenen ähnlich, die man auch heute noch benutzt, um das Ableben eines Menschen mitzuteilen, um das Gebet für den Verstorbenen und seine Familie zu erbitten und zur kirchlichen Begräbnisfeier einzuladen. Sie sind eine sehr informative Quelle für die Ahnenforschung und werden daher manchmal auch von Familienforschern in gedruckter oder elektronischer Form reproduziert.

  1. Zum Beispiel: Felix Aschwanden, Walter Clauss: Urner Mundartwörterbuch, Altdorf 1982, ISBN 3-905160-00-5, S. 271; Karl Imfeld: Obwaldner Mundartwörterbuch, Kriens 2000, ISBN 3-905198-55-X, S. 224.

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