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Trdat II.

Münze von Trdat II.

Trdat II. (latinisiert: Tiridates II.; armenisch Տրդատ Բ; * 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts; † 252), in armenischen Quellen auch Chosroes[1], war ein aus der Dynastie der Arsakiden stammender armenisch-parthischer Prinz, der als römischer Klientelkönig über Armenien herrschte. Trdat II. war Sohn und Erbe des armenischen Königs Chosroes I.[2]

Von 214 bis 216 wurde Trdat II. mitsamt seiner Familie von den Römern gefangen gehalten, was eine Rebellion der Armenier gegen die Herrschaft Roms auslöste. Im Jahre 215 führte der römische Kaiser Caracalla eine Armee nach Armenien, um den Aufstand niederzuschlagen.[3]

217, mit dem Tode König Chosroes I., folgte Trdat II. seinem Vater auf den Thron. Die Krone Armeniens wurde ihm von Caracalla gewährt.[4] Nach dessen Ermordung am 8. April 217 wurde Trdat II. zum König Armeniens gekrönt – ein Titel, welchen er bis zu seinem Tode im Jahre 252 tragen würde.[3] Macrinus, der nach der Ermordung Caracallas zum neuen Kaiser Roms ernannt wurde, willigte ein, die Mutter Trdats aus römischer Gefangenschaft zu befreien.[5] Nach der Schlacht von Nisbis 217, welche zwischen dem Partherreich und dem Römischen Reich geschlagen wurde, wurde die Herrschaft von Trdat II. über Armenien in einem Friedensvertrag zwischen den beiden Großmächten bestätigt.

Trdat war der erste armenische König, welcher eine Christenverfolgung anordnete, an der auch seine Nachfolger zunächst noch festhielten.[2] Womöglich migrierten unter seiner Herrschaft auch die Mamikonjan von Baktrien nach Armenien.[6]

  1. James R. Russell: Zoroastrianism in Armenia. Harvard University Press, 1987, ISBN 978-0-674-96850-9, S. 167 (englisch).
  2. a b M. Chahin: The Kingdom of Armenia: A History. Routledge, 2001, ISBN 978-0-7007-1452-0, S. 217 (englisch).
  3. a b Rouben Paul Adalian: Historical Dictionary of Armenia. 2. Auflage. Scarecrow Press, 2010, ISBN 978-0-8108-6096-4, S. 174 (englisch).
  4. Richard G. Hovannisian: The Armenian People from Ancient to Modern Times. Hrsg.: Palgrave Macmillan. 2004, ISBN 978-1-4039-6421-2, S. 71–74 (englisch).
  5. Cassius Dio, 79. Buch, Kapitel 27
  6. Vahan M. Kurkjian: A History of Armenia. Indo-European Publishing, 2008, ISBN 978-1-60444-012-6, XVII: The Arsacids (Arshakunis) of Armenia (englisch, 407 S.).

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