Das „Triumphlied“ op. 55 ist ein 1872 uraufgeführtes Werk für Baritonsolo, Chor und Orchester des deutschen Komponisten Johannes Brahms. Brahms komponierte das Werk anlässlich des deutschen Sieges im Krieg mit Frankreich 1870 und widmete es dem deutschen Kaiser Wilhelm I. Die Textgrundlage, der Offenbarung des Johannes entnommen, prophezeit den Untergang der Hure Babylon und wird hier bewusst in Umdeutung auf aktuelle Ereignisse eingesetzt. Patriotisch geprägt und zeitgebunden verschwand das „Triumphlied“ nach dem Ersten Weltkrieg trotz seiner musikalischen Qualitäten aus dem Repertoire. Es zählt heute zu den unbekanntesten Werken des Komponisten.