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Tuwiner

Chinesischer Tuwiner auf einem Morj-Pferd

Die Tuwiner (tuwinisch: Тыва/Tyva in Süd-Sibirien beziehungsweise Dywa in der West-Mongolei und in Xinjiang)[1] sind eine Gruppe verwandter Turkvölker und die größte ethnische Gruppe (Nationalität) im Altai-Sajan-Gebiet der Länder Russland, Mongolei und China. In der russischen Republik Tuwa stellen die mehr als 200.000 Tuwiner (1989: 198.448; 2010: 249.299) als Titularnation die Bevölkerungsmehrheit (1989: 64,31 %; 2010: 81,0 %).

Die tuwinische Sprache gehört zu den sibirischen Turksprachen und wird in vier Dialektgruppen unterteilt. Sie lässt starke Einflüsse des Mongolischen erkennen. Seit 1940 wird sie kyrillisch geschrieben. Die Sprecher des Tuwinischen gliedern sich selbst in drei unterschiedliche Gruppen: Die mit Abstand größte Gruppe sind die Taŋdy Tyvazy/Dyvazy Südsibiriens. In der Westmongolei siedeln die Chomdu Dϊvazϊ/Tyvazy und hoch am mongolisch-chinesischen Altai-Hauptkamm schließlich die Aldaj Dϊvazϊ/Altaj Tyvazy.[2] Sprachlich und kulturell werden noch weitere Gruppen zu den Tuwinern gerechnet, die aus Verbindungen mit benachbarten Ethnien entstanden sind; ihre Zuordnung ist jedoch zum Teil schwierig und uneinheitlich.

Aufgrund dieser komplizierten verwandtschaftlichen Verhältnisse hat der russische Ethnologe Sevyan Vainshtein 1972 vorgeschlagen, stattdessen nur nach Kulturtyp beziehungsweise Subsistenzstrategie der Gruppen zu unterscheiden. Demnach könnten die verschiedenen west- und nordtürkisch sowie mongolisch sprechenden Völker der Region in die nomadischen Rentierhalter-Jäger der Taiga und die halbnomadischen Viehzüchter der Steppe gegliedert werden.[3] Die traditionellen Wirtschaftsformen wurden in der Steppe weitgehend durch eine modernisierte Mobile Tierhaltung ersetzt. Bei den Taiga-Tuwinern sind die meisten heute sesshaft, während eine kleine Minderheit nach wie vor vollnomadisch von der Rentierhaltung lebt.

  1. Oelschlägel 2004. S. 5.
  2. Oelschlägel 2004. S. 6.
  3. Jürg Endres: Rentierhalter. Jäger. Wilderer? Praxis, Wandel und Verwundbarkeit bei den Dukha und den Tozhu im mongolisch-russischen Grenzraum. Franz Steiner, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-515-11140-9. S. 19–21.

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