Vajont-Staumauer | |||
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Die Vajont-Staumauer von Longarone aus gesehen. Der Wald hinter der Mauer wächst auf dem Schuttberg der Katastrophe vom Oktober 1963. | |||
Lage | Longarone, Provinz Belluno, Italien | ||
Zuflüsse | Vajont | ||
Abfluss | Vajont → Piave | ||
Größere Orte in der Nähe | Longarone | ||
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Koordinaten | 46° 16′ 2″ N, 12° 19′ 45″ O | ||
Daten zum Bauwerk
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Bauzeit | 1956–1959 | ||
Höhe über Talsohle | 261,6 m | ||
Bauwerksvolumen | 360.000 m³ | ||
Kronenlänge | 190,15 m | ||
Kronenbreite | 3,4 m | ||
Basisbreite | 22,1–27 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Speicherraum | 150 Mio. m³ | ||
Besonderheiten |
Bogenstaumauer |
Die Vajont-Staumauer in den Belluneser Alpen im Nordosten Italiens (100 km nördlich von Venedig) wurde ab 1956 zur Aufstauung des Flusses Vajont errichtet. Sie ist durch die „Katastrophe von Longarone“ („Katastrophe vom Vajont“; italienisch strage del Vajont, disastro del Vajont oder tragedia del Vajont) am 9. Oktober 1963 bekannt geworden.
Das Aufstauen des Stausees Vajont führte zu einem Bergrutsch vom Monte Toc in den See. Dieser Bergsturz verursachte eine große Flutwelle, die sich über die Mauerkrone in das enge Tal ergoss und das Städtchen Longarone, die Ortschaften Pirago, Rivalta, Villanova und Faè vollständig zerstörte[1]. Bei der Katastrophe starben vermutlich mehr als 2000 Menschen.[2] Mehr als die Hälfte der Leichen wurde nicht gefunden. Die Staumauer blieb bei der Katastrophe weitgehend unbeschädigt und ist heute noch vorhanden, der See wurde allerdings nicht wieder aufgestaut.[3]