Der Vertrag von Sankt Petersburg wurde am 31. August 1907 von Sir Arthur Nicolson, Botschafter des Vereinigten Königreichs, und dem Außenminister des zaristischen Russland, Graf Alexander Petrowitsch Iswolski, in Sankt Petersburg unterzeichnet. In ihm einigten sich die beiden Mächte auf die Abgrenzung ihrer Interessensphären in Zentralasien. Ferner bildete der Vertrag die Grundlage für das britisch-russische Kriegsbündnis von 1914 und die Erweiterung der Entente cordiale zur Triple Entente. Zur gleichen Zeit wurde die Anglo-Russische Konvention (1907) ausgehandelt, welche das Gebiet Tibet regelte. Diese Verträge beendeten das „Great Game“, den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Russland und Großbritannien um die Vorherrschaft in Zentralasien.