Das Video Programming System (VPS) [ ] dient Videorekordern dazu, bei der Aufnahme von Sendungen auf Verschiebungen der Anfangszeit, Sendeausfälle und Überziehungen der geplanten Sendedauer zu reagieren. Es basiert auf einem Signal, welches einige Fernsehsender in der Austastlücke (genauer in der Videozeile 16) des Fernsehsignals übertragen. Das Signal wurde in Deutschland erstmals 1985 von der ARD gesendet.
Erfunden wurde das System von Arthur Heller beim Institut für Rundfunktechnik im Jahr 1983 unter dem Namen „Einrichtung zum zeit- oder ereignisgesteuerten Aufzeichnen von Fernsehprogrammsignalen“.[1]
Das System überträgt während der Dauer der Sendung oder des Beitrags die im Teletext und in Fernsehzeitschriften angegebene VPS-Zeit. Der Videorekorder vergleicht die vom Benutzer programmierte Anfangszeit mit der VPS-Zeitangabe: Stimmen beide Zeiten überein, wird die Aufzeichnung gestartet. Die Aufzeichnung läuft, solange die gesendete VPS-Zeit und die programmierte Startzeit übereinstimmen.
Neu in das Tagesprogramm aufgenommene Sendungen erhalten in der Regel eine VPS-Zeit eine Minute vor dem Sendestart, so dass es zu keiner Kollision mit der ausfallenden/verschobenen Sendung kommt.
Bei der digitalen Verbreitung per DVB war das VPS-Signal (für eine bestimmte Zeit) nicht mehr anwendbar. Deshalb wurde mit Programme Delivery Control (PDC) ein VPS-ähnliches digitales Signal entwickelt, das in Form von Zusatzdaten über die DVB-Serviceinformationen gesendet wird. Mittlerweile bieten auch die deutschen öffentlich-rechtlichen Programme dieses digitale Aufzeichnungssteuerungssignal an.[2]
VPS hat nichts mit ShowView zu tun. Beides sind unabhängige Systeme, die sich ergänzen. ShowView wurde entwickelt, um die Timerprogrammierung von Videorecordern zu vereinfachen, und funktioniert auch dann, wenn keine VPS-Daten vom Sender übermittelt werden. VPS hingegen steuert eine bereits (mit oder ohne ShowView) programmierte Aufnahme.