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Weinfehler

Weinfehler ist eine Sammelbezeichnung für unerwünschte Wahrnehmungen eines Weins hinsichtlich Geschmack, Geruch (Fehlaroma) oder Aussehen, die den gewünschten Eindruck erheblich beeinträchtigen oder verderben.

Rotwein

Zur Aufgabe der sensorischen Untersuchung gehört es, einen Wein jeweils spezifisch vor dem Hintergrund typischerweise erwartbarer Merkmalsmuster zu beurteilen, Fehler festzustellen, Mängel zu beschreiben und Abweichungen zu begutachten. Weinfehler verdecken bestimmte Merkmale oder ersetzen sie wahrnehmbar durch andere und können konzentrationsabhängig von verschiedenen Inhaltsstoffen hervorgerufen werden. Ihre sensorische Wahrnehmung ist temperaturabhängig, bei niedrigen Weintemperaturen werden sie weniger stark wahrgenommen als bei höheren Temperaturen.[1]

Weinfehler können in verschiedenen Teilprozessen der Weinherstellung entstehen – angefangen beim Verfahren der Traubenlese, über die Maische, eine eventuelle Anreicherung, eine Schwefelung, die Gärung, den Abstich, den Ausbau, die Reifung, die Abfüllung bis hin zur Lagerung. So können sie schon im Lesegut angelegt sein, während der Vinifikation vor oder nach der Gärung auftreten, erst bei der Lagerung eintreten oder durch externe Materialien in den Wein gebracht werden. Werden die Mängel durch Mikroorganismen verursacht, wird auch von Weinkrankheit gesprochen.

Grob vereinfacht lassen sich Trübungen abgrenzen von Beeinträchtigungen des Geruchs und Geschmacks, die durch mikrobiologischen Stoffumsatz oder ohne diesen zustande kommen, und somit drei Formen von Weinfehlern unterscheiden:

  • Weintrübungen, mit Einschränkung auf typischerweise klare gefilterte Weine, und Verfärbungen
  • Geruchs- und Geschmacksfehler durch mikrobiologische Stoffwechselprodukte
  • Geruchs- und Geschmacksfehler infolge anderer chemischer Ursache

Nicht zu den Weinfehlern zählen sensorische Mängel wie etwa zu hohe oder zu niedrige Säure oder farbliche Unzulänglichkeiten bei Rotwein. Diese werden als Weinmängel bezeichnet und als Zeichen minderer Qualität gewertet.

Rebkrankheiten werden in diesem Artikel nicht beschrieben (siehe dazu Artikel Rebsorte).

  1. Eva Derndorfer: Weinsensorik. Von der Wissenschaft zur Praxis. AV-Verlag, Wien 2009, S. 112.

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