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Martin Bucer, eigentlich Martin Butzer oder latinisiert Bucerus (* 11. November 1491 in Schlettstadt; † 1. März 1551 in Cambridge) gilt als der Reformator Straßburgs. In seinen Anfängen ein theologischer Schüler Martin Luthers, stand er später Huldrych Zwingli und Johannes Oekolampad näher und gehört mit diesen beiden zu den Begründern evangelisch-reformierter Theologie. Johannes Calvin wurde in Straßburg durch Bucer geprägt und übernahm von ihm wesentliche Impulse für den Aufbau der Genfer Kirche. Durch Bucer strahlte die städtische Reformation, wie sie für Straßburg kennzeichnend war, zeitweise auf den gesamten Protestantismus aus. Bucer versuchte, zwischen Lutheranern und Reformierten zu vermitteln. Als Theologe war Bucer seinem Selbstverständnis nach Ausleger der Bibel. Als Kirchenpolitiker war er häufig Mediator oder Organisator der in den 1530er Jahren entstehenden evangelischen Kirchentümer. Verglichen mit Calvin, bemühte sich Bucer nicht darum, seine Theologie als ganzes systematisch darzustellen. Vor allem Bucers praktisch-theologische Impulse sind es, die die Kirchen der Reformation nachhaltig beeinflusst haben. Besonders zu erwähnen ist hier die Konfirmation. – Zum Artikel …