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Das Gebet des Nabonid ist ein in aramäischer Sprache erhaltener legendarischer Bericht und schildert Strafleiden sowie Heilung des babylonischen Königs Nabonid. Die Genesung von der auferlegten Krankheit wird im Gebet des Nabonid auf die Anerkennung des Gottes der Juden als des höchsten und einzigen Gottes zurückgeführt. Der Text ist lediglich in Fragmenten einer einzigen Handschrift erhalten, die zusammen mit zahlreichen anderen Schriftrollen 1952 in Höhle 4 in der Nähe von Khirbet Qumran am Toten Meer von Beduinen gefunden wurde. Sie ist heute im Besitz des Israel-Museums. Die erste Zeile von Fragment 1 enthält den Anfang des Werkes und auch seinen Titel: „Worte des Gebetes, die Nabunai […] betete.“ Nach K. Beyer handelt es sich bei der Namensform „Nabunai“ um eine „Anrufs- und Zärtlichkeitsform“. Die Nennung von Tayma in Zeile 2 lässt es unzweifelhaft erscheinen, dass damit Nabonid als babylonischer König gemeint ist. Dieser hielt sich zehn Jahre in der Oase Tayma auf, die er zu seinem Regierungssitz ausbaute. Dieser Aufenthalt wird in den Chroniken des Nabonid, welche 1882 erstveröffentlicht wurden, und dem sogenannten Strophengedicht des Nabonaid berichtet. Im Jahr der Erstveröffentlichung des Gebetes des Nabonid wurde mit der Harran-Inschrift Nabonids eigene Darstellung der Ereignisse jener Jahre gefunden. – Zum Artikel …