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Das Septembertestament war der Urdruck von Martin Luthers Übersetzung des griechischen Neuen Testaments in die frühneuhochdeutsche Sprache, die er während seines Aufenthalts auf der Wartburg anfertigte. Die Offizin von Melchior Lotter dem Jüngeren in Wittenberg druckte den mit Holzschnitten versehenen Folioband in einer Auflage von etwa 3000 Exemplaren. Er kam am 21. September 1522 ohne Verfassernamen in den Handel; der Titel lautete: Das Newe Testament Deůtzsch. Sechs Wochen nachdem das Septembertestament in den Handel gekommen war, erließ Herzog Georg der Bärtige ein Edikt, das den Besitz dieses Buchs im albertinischen Sachsen verbot. Wer schon ein Exemplar besaß und es den Behörden ablieferte, sollte den Kaufpreis erstattet bekommen. Ähnliche Verbote in Brandenburg, Bayern und Österreich folgten. Herzog Georg beauftragte Hieronymus Emser damit, eine rechtgläubige Übersetzung des Neuen Testaments zu erstellen, um damit Luthers Version vom Buchmarkt zu verdrängen. Emsers Neues Testament wurde 1527 unter dem Titel Das naw testament nach lawt der Christlichē kirchen in Dresden gedruckt und verkaufte sich sehr gut. Es handelte sich dabei aber, wie Luther mit Genugtuung feststellte, weitgehend um ein Textplagiat. – Zum Artikel …