Die Wisconsin (BB-64) ist ein Museumsschiff in Norfolk (Virginia), das ursprünglich als Schlachtschiff der United States Navy diente. Sie wurde als Einheit der Iowa-Klasse gebaut und nach dem US-Bundesstaat Wisconsin benannt. Nach der Indienststellung am 16. April 1944 wurde die Wisconsin noch im selben Jahr im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Bis zum Kriegsende im August 1945 war sie im Pazifik vor Japan im Einsatz. Ihre Hauptaufgaben waren der Schutz der Flugzeugträger vor japanischen Kampfflugzeugen sowie der Küstenbeschuss. Nach dem Krieg wurde das Schiff der Reserveflotte zugeteilt, jedoch bereits 1951 reaktiviert, um im Koreakrieg die UN-Truppen gegen Nordkorea zu unterstützen. Wie schon im Zweiten Weltkrieg zerstörte die Wisconsin vor allem Industrieanlagen und Infrastruktur, aber beschoss auch Artilleriestellungen und Truppenansammlungen. Nach dem Krieg folgte 1958 die erneute Außerdienststellung und Einmottung.
Über 30 Jahre blieb die Wisconsin in der Reserveflotte. Erst 1988 wurde sie im Rahmen des Programmes Marine der 600 Schiffe reaktiviert und 1991 im Golfkrieg eingesetzt. Die endgültige Außerdienststellung erfolgte im selben Jahr. Bis 2006 wurde die Wisconsin in der Reserveflotte weiter unterhalten und dann endgültig gestrichen. 2009 wurde das Schlachtschiff Norfolk im Bundesstaat Virginia übergeben und ist dort heute als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich. Der US-Kongress bestand aber darauf, dass die Wisconsin und die Iowa auch als Museumsschiff für den Fall einer erneuten Reaktivierung nicht demilitarisiert und ständig in Stand gehalten werden sollen.[1] Die US Navy habe dafür einen genauen Ablaufplan für eine Wiederindienststellung zu erarbeiten und Ersatzteile und Projektile für die Geschütze in ausreichender Anzahl zu lagern.
In den 47 Jahren zwischen In- und Außerdienststellung war die Wisconsin weniger als 14 Jahre im aktiven Einsatz.
- ↑ National Defense Authorization Act of 2007 (Memento vom 12. Februar 2011 im Internet Archive), Seite 68 (engl.)