Das Zyklopenmauerwerk oder Polygonalmauerwerk ist eine Sonderform des Bruchsteinmauerwerks aus sehr großen, unregelmäßigen Steinen, die sorgfältig aufeinander geschichtet sind. Bei lagerhaftem Material und einem mehr oder weniger geometrischen Aussehen der Sichtseite der Mauer spricht man von Bruchsteinmauerwerk, bei einer unregelmäßig polygonalen Sichtfläche von einem Zyklopenmauerwerk. Das Fugenbild ist unregelmäßig und ohne waagerechte Fugen. Oft handelt es sich um eine in zweischaliger Bauweise gebaute Mauer mit einer Füllung aus Steinen und Lehm.
Eine Sonderform bildet das nach der Insel Lesbos benannte Lesbische Mauerwerk. Es besteht aus Steinen in kurvenpolygonaler Form, weshalb man auch vom Kurvenpolygonalmauerwerk spricht.[1] Die Fugen sind bei dieser Technik wellenförmig. Es trat erstmals in Archaischer Zeit in Griechenland auf. In Italien wurde das Polygonalmauerwerk als „opus siliceum“ bezeichnet.[2]