Aiakiden

Die Aiakiden (altgriechisch Αἰακίδαι) waren die Herrscherdynastie des Stammes der Molosser im antiken Epeiros. Das Geschlecht stellte vom 5. bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. die Könige der Molosser und zugleich die Anführer (hēgemṓn) der vereinten Epiroten.

Als mythologischer Urahn der Aiakiden galt in der Antike der homerische Held Neoptolemos, Sohn des Achilles. Nach dessen Beinamen „Pyrrhos“ (der Rothaarige, Feuerkopf) war die Dynastie auch unter dem Namen „Pyrrhiden“ (Πυρρίδαι) bekannt. Der Name „Aiakiden“ bezieht sich hingegen auf Aiakos, Sohn des Zeus, den Urgroßvater des Neoptolemos. Der erste historisch fassbare Aiakide war der König Tharyps, der laut Pausanias ein Nachkomme des Neoptolemos in fünfzehnter Generation gewesen sein soll. Berühmtestes Mitglied der Familie war aber Pyrrhos I., der in Italien einmarschierte und in Konflikt mit den Römern geriet. Nach dem Tod des Königs Ptolemaios schafften die Molosser die Monarchie ab und die epirotische Symmachie entwickelt sich zu einem republikanischen Bund (koinon).

Alexander der Große war mütterlicherseits ebenfalls ein Abkömmling der Aiakiden. Dieser Verwandtschaft hatte er einen hohen persönlichen Stellenwert eingeräumt, konnte er doch so auch sein großes Vorbild Achilles zu seinen Ahnen zählen. Kurz vor seinem frühzeitigen Tod soll Alexander geäußert haben, dass er nun das Schicksal der Aiakiden erkenne, denn die meisten von ihnen seien bereits im Alter von etwa 30 Jahren verstorben.[1]

  1. Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 12, 15, 1; dazu Siegfried Lauffer: Alexander der Große, 3. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1993, ISBN 3-423-04298-2, S. 189, Anm. 34.

Aiakiden

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