Alpenmurmeltier | ||||||||||||
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Alpenmurmeltier (Marmota marmota) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Marmota marmota | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Das Alpenmurmeltier (Marmota marmota), süddeutsch und österreichisch auch Mankei oder Murmel,[1] in der Schweiz auch Mungg,[2][3] ist ein besonders in den Alpen verbreitetes Nagetier. Es ist nach dem Biber und dem Stachelschwein das drittgrößte in Europa vorkommende Nagetier. Jungtiere des Alpenmurmeltieres erreichen in der Regel im dritten Jahr ihre Geschlechtsreife und verlassen frühestens dann ihren Familienverband. Bedingt durch diese späte Abwanderung der Jungtiere leben Murmeltiere sozial in Gruppen zusammen, die bis zu 20 Individuen umfassen können.
Alpenmurmeltiere sind typische Vertreter einer eiszeitlichen Tierwelt, die während des Pleistozäns auch im europäischen Tiefland zu finden waren. Ein sechs bis sieben Monate währender Winterschlaf ermöglichte ihnen das Überleben in diesem Habitat. Während des Winterschlafes leben sie ausschließlich von körpereigenen Fettreserven, im Darm lebende Parasiten werden abgestoßen. Heute sind Murmeltiere als sogenanntes Eiszeitrelikt in ihrer Verbreitung auf Gebirgshöhenlagen begrenzt, da sie nur hier geeignete Umweltbedingungen finden. Bei dieser Besiedelung der Hochalpen hat das Alpenmurmeltier durch einen Flaschenhalseffekt den Großteil seiner genetischen Vielfalt verloren und konnte diesen durch seine an die Eiszeit angepasste Lebensweise auch nicht wieder aufbauen. Das Alpenmurmeltier gilt damit als eines der Tiere mit der geringsten genetischen Vielfalt überhaupt.[4]