Alte Eidgenossenschaft

Die Struktur der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert

Als Alte Eidgenossenschaft wird die Schweizerische Eidgenossenschaft in der Form bezeichnet, wie sie von den ersten Bündnissen im 13./14. Jahrhundert bis zum Einmarsch der Franzosen und dem Beginn der Helvetik 1798 bestand. Die Alte Eidgenossenschaft war staatsrechtlich gesehen ein lockerer Staatenbund, der stark von den Machtinteressen der einzelnen Mitglieder geprägt war.[1] Sie bestand aus den als «Orte» bezeichneten autonomen Mitgliedsstaaten (ab 1353 Acht Alte Orte, ab 1513 Dreizehn Alte Orte) mit ihren jeweiligen Untertanengebieten sowie den Zugewandten Orten und den Gemeinen Herrschaften.[2]

Die idealisierten Erzählungen über die Eidgenossenschaft, die sich seit dem 15. Jahrhundert auch lateinisch Liga vetus et magna Alamaniae superioris ‹Alter grosser Bund oberdeutscher Lande›[3] nannte, bildeten seit dem 16. Jahrhundert ein zentrales Element eidgenössischer und später schweizerisch-nationaler Identitätsbildung.[4]

  1. Norbert Domeisen: Schweizer Verfassungsgeschichte, Geschichtsphilosophie und Ideologie. Bern 1978, S. 27 ff. (Volltext Webarchiv).
  2. Andreas Würgler: Eidgenossenschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 8. Februar 2012, abgerufen am 17. August 2024.
  3. Andreas Würgler: Eidgenossenschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. Guy P. Marchal: Schweizer Gebrauchsgeschichte: Geschichtsbilder, Mythenbildung und nationale Identität. Schwabe, Basel 2006, ISBN 978-3-7965-2242-0.

Alte Eidgenossenschaft

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