Amazonas Río Amazonas, Rio Amazonas, Rio Solimões | ||
Der Amazonas und sein Einzugsgebiet | ||
Daten | ||
Lage | Peru, Kolumbien, Brasilien | |
Flusssystem | Amazonas | |
Zusammenfluss von | Río Marañón und Río Ucayali 4° 26′ 50″ S, 73° 27′ 2″ W | |
Quellhöhe | 5170 m | |
Mündung | Atlantischer OzeanKoordinaten: 0° 41′ 30″ N, 50° 11′ 0″ W 0° 41′ 30″ N, 50° 11′ 0″ W | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 5170 m | |
Sohlgefälle | 0,74 ‰ | |
Länge | Mind. 6.400 km (= 4000 mi),[1] geschätzt zw. 6400–6800 km,[2] max. 6.992,2 km[3] | |
Einzugsgebiet | 5.956.000 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Óbidos[5] AEo: 4.640.300 km² Lage: 800 km oberhalb der Mündung |
NNQ MQ 1928–1996 Mq 1928–1996 HHQ |
75.602 m³/s 176.177 m³/s 38 l/(s km²) 306.317 m³/s |
Abfluss am Pegel Mündungsnähe[4] AEo: 5.956.000 km² |
MQ Mq |
206.000 m³/s 34,6 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Napo, Içá, Japurá, Rio Negro | |
Rechte Nebenflüsse | Juruá, Purus, Madeira, Tapajós, Xingu | |
Großstädte | Iquitos, Manaus, Santarém, Macapá | |
Mittelstädte | Leticia, Tabatinga, Tefé, Coari, Manacapuru, Itacoatiara, Parintins | |
Kleinstädte | Benjamin Constant, São Paulo de Olivença, Santo Antônio do Içá, Jutaí, Juruti | |
Überblick über den Hauptstrom des Amazonas, der nahezu den gesamten südamerikanischen Kontinent durchquert | ||
Satellitenbild des Stromgebiets |
Der Amazonas (auch portugiesisch Rio Amazonas, spanisch Río Amazonas, in Brasilien oberhalb der Einmündung des Rio Negro bei Manaus Rio Solimões,[6] früher Rio Orellana) ist ein Strom im nördlichen Südamerika. Etwa 300 km südlich des Äquators durchquert er das im Westen von den Anden umrahmte, von tropischem Regenwald geprägte Amazonasbecken von Peru ostwärts, berührt die äußerste Südgrenze Kolumbiens und fließt weiter durch die brasilianischen Bundesstaaten Amazonas und Pará bis zum Atlantik. Der Amazonas ist mit einer mittleren Wasserführung von 206.000 m³/s der mit Abstand wasserreichste Fluss der Erde und führt an der Mündung mehr Wasser als die sechs nächstkleineren Flüsse zusammen und ca. 70-mal so viel wie der Rhein.[7]
Seinen Namen führt der Strom erst ab dem Zusammentreffen seiner beiden Quellflüsse Marañón und Ucayali in Peru, unterbrochen allerdings durch den brasilianischen Abschnitt oberhalb der Stadt Manaus mit dem Namen Rio Solimões. Der in Brasilien meist mehrere Kilometer breite Fluss hat eine relativ ausgeglichene Wasserführung, da die Hochwasserphasen der Nebenflüsse jahreszeitlich verschoben auf den äquatornahen Hauptstrom treffen. Dennoch kann er die angrenzenden bewaldeten Alluvialflächen (Várzea) auf einer Breite von bis zu 60 km überschwemmen.
In zwei Hauptarmen durchströmt er die Inselwelt des fast 200 km breiten Mündungsbereichs, der zudem über Tidengewässer mit dem Pará-Ästuar verbunden ist und so die große Insel Marajó abtrennt.