Amphibienfilm

Amphibienfilm ist die Bezeichnung für Filme, von denen neben einer Kinofassung auch eine spezielle mehrteilige Fernsehfassung gedreht wird. Zuerst wird der Spielfilm im Kino ausgewertet, ein bis zwei Jahre später wird dann im Fernsehen die lange Version gezeigt. „Der Begriff ‚Amphibienfilm‘ soll […] ausdrücken, dass ein Film in beiden Medien die gleiche Berechtigung habe, so wie Amphibien zu Lande und im Wasser leben.“[1]

Die Idee, eine kürzere, aber abendfüllende Kinofassung sowie gleichzeitig eine mehrteilige Fernsehserie zu drehen, beruht darauf, doppelt Geld zu verdienen und damit die hohen Kosten einer Produktion mit Kinoreife zu decken. Der Vorteil solcher Produktionen besteht also darin, dass die Finanzierung zusätzlich zur Filmförderung und der Finanzierung durch Fernsehsender über den Kino- und DVD-Markt erfolgt und auf diese Weise im Vergleich zu konventionell produzierten Kinofilmen oder Fernsehfilmen und Serien ein höheres Budget bereitgestellt werden kann. Das Konzept wird am meisten in Deutschland praktiziert und soll den Anschluss an die US-amerikanische Konkurrenz herstellen. Beispiele für Amphibienfilme sind Das Boot (1981), Sofies Welt (1999), Der Baader Meinhof Komplex (2008), Buddenbrooks (2008),[2] Die Päpstin (2009) und Henri 4 (2010).[3]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Raab.
  2. Buddenbrooks: Am Nerv der Zeit, doch ohne Funkeln (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. Henri 4 – Sex und Gewalt im 16. Jahrhundert (Memento vom 8. März 2010 im Internet Archive)

Amphibienfilm

Dodaje.pl - Ogłoszenia lokalne