Der Amtliche Markt (auch amtlicher Handel) war ein im deutschen Börsengesetz (BörsG) reguliertes Börsensegment. Mit Gesetz vom 16. Juli 2007 wurde die Richtlinie 2004/39/EG über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) zum 1. November 2007 umgesetzt[1] und das BörsG neu gefasst.[2] Durch die Aufhebung der Trennung von amtlichem und geregeltem Markt wurden die bisherigen Abschnitte 3 und 4 im neuen Abschnitt 4 zu einem einzigen gesetzlichen Marktsegment, dem regulierten Markt, zusammengefasst (§§ 32 ff. BörsG).[3][4]
Die Zulassung von Wertpapieren zum regulierten Markt ist im Ersten Kapitel der aufgrund § 34 BörsG erlassenen und ebenfalls zum 1. November 2007 geänderten Börsenzulassungs-Verordnung geregelt.[5] Wertpapiere, die vor dem 1. November 2007 zum amtlichen Markt zugelassen waren, gelten seit 1. November 2007 als zum regulierten Markt zugelassen.[6]
- ↑ Art. 2 des Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente und der Durchführungsrichtlinie der Kommission (Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz) vom 16. Juli 2007, BGBl. I S. 1330 1351
- ↑ 4. Teil: Börsen und andere Handelssysteme. 1. Teil: Einführung. In: Arne Wittig (Hrsg.): Bank- und Kapitalmarktrecht. Verlag Dr. Otto Schmidt 2011, S. 299 ff., Rz. 14.
- ↑ BT-Drs. 16/4028 vom 12. Januar 2007. Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente und der Durchführungsrichtlinie der Kommission (Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz), S. 87 ff.
- ↑ Amtlicher Markt. Deutsche Börse, Börsenlexikon, abgerufen am 20. Juli 2023.
- ↑ Art. 9 des Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente und der Durchführungsrichtlinie der Kommission (Finanzmarkt-Richtlinie-Umsetzungsgesetz) vom 16. Juli 2007, BGBl. I S. 1330 1378
- ↑ Amtlicher Markt: Ehemaliges öffentlich-rechtliches Zulassungssegment für Wertpapiere. Deutsche Börse, abgerufen am 21. Juli 2023.