Anazarbos

Die Akropolis von Anazarbos

Anazarbos (griechisch Ανάζαρβος (f. sg.), auch unter den anderen Formen Ἀναζαρβός, Ἀνάζαρβα (n. pl.)[1]), lateinisch Anazarbus, ist eine antike Stadt im nordöstlichen Kilikien (Kilikia Pedias; heute in der Provinz Adana, Türkei) und seit 2014 Kandidatin zur Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe[2]. Andere Namensformen sind: Anarzabus, Anazarba, lateinisch Caesarea ad Anazarbum, Justinianopolis, in nachantiker Zeit arabisch عَيْنُ زَرْبَة Anazarva und mittelalterlich ʿAin Zarba, Naversa (Kreuzritter), türkisch Çeçen Anavarza, heute Ağaçlı oder Dilekkaya („Wunschfelsen“). Der Name wird von einem gleichnamigen sagenhaften Gründer abgeleitet oder von einem Berg in der Nähe. Der „Anavarza-Felsen“ wird häufig in Werken des Schriftstellers Yaşar Kemal erwähnt, wie in Memed mein Falke und im Unsterblichkeitskraut. Am Rande des ausgedehnten Ruinenfeldes von Anazarbos existiert heute das kleine Dorf Dilekkaya.

Die Stadt war ein Metropolitanbistum im Gebiet des Patriarchats von Antiochia und ist heute ein (seit 1964 vakanter) Titularerzbischofssitz der römisch-katholischen Kirche (siehe Titularerzbistum Anazarbus).

  1. Diccionario Griego-Español: Stichwort Ἀνάζαρβα, τά
  2. UNESCO-Weltkulturerbe-Zentrum: Tentative Lists: Ancient City of Anazarbos (englisch)

Anazarbos

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