Arnsburger

Blätter und Trauben der weißen Rebsorte Arnsburger

Arnsburger ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine Neuzüchtung aus Müller-Thurgau und Gutedel, die 1939 durch Heinrich Birk an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau erfolgte. Die ursprünglichen Angaben des Züchters, es handele sich um eine Kreuzung der beiden Riesling-Klone 88 und 64, konnten in der Zwischenzeit durch eine DNA-Analyse von Myles im Jahr 2011 widerlegt werden.[1] Erst im Jahr 1984 wurde der Sortenschutz erteilt. Im gleichen Jahr wurde der Arnsburger in die Sortenliste eingetragen.

Sie wurde nach dem Kloster Arnsburg in der Wetterau in Hessen benannt. Die Namensgebung ist eine Hommage an die Leistung des Zisterzienser-Ordens beim Weinbau in Deutschland. Neben einer bescheidenen Anbaufläche in Deutschland sind auch kleinere Anpflanzungen auf der Insel Madeira und in Italien bekannt. Im Jahr 2007 lag die bestockte Rebfläche in Neuseeland bei noch stagnierender Tendenz bei fünf Hektar.[2]

Die Rebsorte eignet sich aufgrund der geringen Anfälligkeit für die Grauschimmelfäule Botrytis cinerea und der rieslingähnlichen Fruchtigkeit auch als Sektgrundwein.

Die Ertragsleistung der Sorte ist etwas höher als beim Müller-Thurgau, das Mostgewicht liegt dabei jedoch bei vergleichbaren Bedingungen um fünf bis acht Grad Öchsle niedriger. Arnsburger war einer der Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Saphira.

Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland, Weinbau in Italien, Weinbau in Neuseeland und Weinbau in Portugal sowie die Liste von Rebsorten.

  • Synonyme: Zuchtstammnummer Geisenheim 22-74
  1. “ Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck”, von Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H.E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer; in „Deutsches Weinjahrbuch 2013“ (64. Jahrgang) – Seite 128 bis 142, ISBN 978-3-8001-7783-7
  2. New Zealand Winegrowers Statistical annual 2007 (Memento vom 18. Oktober 2008 im Internet Archive) (PDF; 375 kB; englisch)

Arnsburger

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