Mit Aschenbahn wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft die standardmäßig 400 Meter umfassende ovale Laufbahn eines Leichtathletik-Stadions bezeichnet. Die Bezeichnung leitet sich vom ursprünglichen und auch heute noch weit verbreiteten Bodenbelag ab. Dieser besteht dabei aus einem Schotter- oder Schlackenbett mit einer festgewalzten Deckschicht aus einem Asche-, Buntsandstein- oder Sand-Gemisch. Da die Leichtathletik in ihrer heutigen Form aus England kommt, sind die Maße der Aschenbahnen den englischen angepasst und entsprechend international normiert (statt 1/4 Meile= 402,336 m) 400 m, statt wie bei deutschen Turnplätzen 333,33 m (3 Runden = 1 km).[1]
Im engeren Sinne bezeichnet man als Aschenbahn den Bodenbelag zur Unterscheidung von den moderneren Tartan-Belägen aus Kunststoff. Vor allem die älteren Tartanbahnen enthalten jedoch Quecksilber in Mengen, die als krebserregend gelten und dürfen daher nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen entsorgt werden.[2]
Obwohl das Bundesinstitut für Sportwissenschaft seit seiner Gründung 1970 einen Fachausschuss für Sportstätten hat, ist es diesem nicht gelungen, die Qualität der Beläge der Aschenbahnen in eine DIN-Norm zu bringen. So ist es durch Kupferschlacke (Kieselrot, Dioxin-Belastung) und Arsen[3] immer wieder zu Schließungen von Sportplätzen aufgrund der Aschenbeläge gekommen.