Aschenbahn

Präparierung einer Aschenbahn 1952

Mit Aschenbahn wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft die standardmäßig 400 Meter umfassende ovale Laufbahn eines Leichtathletik-Stadions bezeichnet. Die Bezeichnung leitet sich vom ursprünglichen und auch heute noch weit verbreiteten Bodenbelag ab. Dieser besteht dabei aus einem Schotter- oder Schlackenbett mit einer festgewalzten Deckschicht aus einem Asche-, Buntsandstein- oder Sand-Gemisch. Da die Leichtathletik in ihrer heutigen Form aus England kommt, sind die Maße der Aschenbahnen den englischen angepasst und entsprechend international normiert (statt 1/4 Meile= 402,336 m) 400 m, statt wie bei deutschen Turnplätzen 333,33 m (3 Runden = 1 km).[1]

Im engeren Sinne bezeichnet man als Aschenbahn den Bodenbelag zur Unterscheidung von den moderneren Tartan-Belägen aus Kunststoff. Vor allem die älteren Tartanbahnen enthalten jedoch Quecksilber in Mengen, die als krebserregend gelten und dürfen daher nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen entsorgt werden.[2]

Obwohl das Bundesinstitut für Sportwissenschaft seit seiner Gründung 1970 einen Fachausschuss für Sportstätten hat, ist es diesem nicht gelungen, die Qualität der Beläge der Aschenbahnen in eine DIN-Norm zu bringen. So ist es durch Kupferschlacke (Kieselrot, Dioxin-Belastung) und Arsen[3] immer wieder zu Schließungen von Sportplätzen aufgrund der Aschenbeläge gekommen.

  1. Arnd Krüger: Die Oxbridge - Connection: Coubertin und der britische Sport bis zur Zeit der Gründung des IOCs, in: Roland Naul & Manfred Lämmer (Hrsg.): Die Männer um Willibaldt Gebhardt. Anfänge der Olympischen Bewegung in Europa. Aachen: Meyer & Meyer 2002, 107 – 131.
  2. Kanton Aargau: Vorsicht bei der Entsorgung von Tartanbelägen.
  3. echo online: Arsenbelastung: TU sperrt Laufbahn im Hochschulstadion (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), 8. Juli 2011.

Aschenbahn

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