Aussteiger sind Menschen, die sich innerlich und oft auch äußerlich von einer von ihnen als problematisch angesehenen Lebensweise abgewendet haben. Hierbei kann es sich sowohl um die gesamte Zivilisation handeln als auch nur um Teile davon, wie beispielsweise ein Land oder eine einzelne Gruppe (z. B. Sekte oder Neonazi-Strukturen).
Zu einem äußeren Ausstieg zählt, dass Aussteiger etwas aufgeben, was ihnen im Leben vor dem Ausstieg wichtig erschien oder ihr Leben entscheidend regulierte, beispielsweise ihre Erwerbsarbeit, Freunde und Bekannte, Glaubensgemeinschaften, politische Systeme und Bewegungen, den Wohnort oder alte Gewohnheiten.
Als klassische Beispiele für einen gesamtgesellschaftlichen Ausstieg gelten in der Antike der griechische Philosoph Diogenes sowie in der christlichen Frühzeit die Einsiedlermönche in der nahöstlichen oder ägyptischen Wüste und die Eremiten in Europa. Moderne Beispiele sind Alternativbewegungen wie die Hippies oder die New-Age- und Anti-Work-Bewegung. Auch einfach Lebende und Primitivisten steigen häufig aus der Gesellschaft aus.