Autoemanzipation

Autoemanzipation (1882) – Stempel: Archiv der Zionistischen Organisation

Autoemanzipation ist ein anonymer, frühzionistischer Essay Judah Leib Pinskers, den dieser unter dem Eindruck der Pogrome 1881 nach dem Attentat auf Alexander II. im Russischen Kaiserreich verfasste. Das deutsche Original wurde am 1. Januar 1882 veröffentlicht, als Mahnruf an seine Stammesgenossen von einem russischen Juden.

Pinsker schreibt, dass in einem Staat, der Antisemitismus nicht nur duldet, sondern sogar fördert, einem Staat, der Pogrome zur Lösung innenpolitischer Probleme einsetzt, ein Leben für Juden unmöglich sei. Pogrome sind aber nicht der eigentliche Grund für die Gründung eines jüdischen Staates. Pinsker spricht vielmehr im positiven Sinne von einer nationalen Wiedergeburt, von der Wiederherstellung der nationalen Ehre. In diesem Sinne betrifft sein Ansatz auch die Juden Westeuropas.

Er definiert die Judenfrage folgendermaßen:

Die Juden bilden im Schoße der Völker, unter denen sie leben, tatsächlich ein heterogenes Element, welches von keiner Nation gut vertragen werden kann. Die Aufgabe besteht nun darin, ein Mittel zu finden, durch welches dieses exklusive Element dem Völkerverbande derart angefaßt werde, daß der Judenfrage der Boden für immer entzogen sei.


Autoemanzipation

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