Azine (Heterocyclen)

Azine ist der Oberbegriff für sechsgliedrige, heterocyclische Verbindungen mit ein bis vier Stickstoffatomen im Ring, etwa Azin(e), Diazine, Triazine und Tetrazine. Für Azin und die Diazine sind meist Trivialnamen zugelassen: Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin und Pyrazin. Azine sind heteroaromatische Verbindungen und mit ihren Derivaten und Hydrierungsprodukten als Naturstoffe weit verbreitet. Dies trifft besonders für Pyridin- und Pyrimidinderivate zu, die sich etwa als Alkaloide, Vitamine und Nucleinsäuren in der Natur finden.[1] Azine sind polare, gut wasserlösliche Verbindungen und schwache Basen, deren Basenstärke mit zunehmender Anzahl von Stickstoff-Atomen abnimmt.

Vertreter der heterocyclischen Azine
Name 1-Azin
Pyridin
1,2-Diazin
Pyridazin
1,3-Diazin
Pyrimidin
1,4-Diazin
Pyrazin
1,2,3-Triazin, 1,2,4-Triazin, 1,3,5-Triazin
Triazine
1,2,3,4-Tetrazin, 1,2,4,5-Tetrazin, 1,2,3,5-Tetrazin
Tetrazine
Struktur

Etwas verwirrend ist die Bezeichnung der Phenazin-Farbstoffe, der Phenoxazin-Farbstoffe und der Phenothiazin-Farbstoffe als Azin-Farbstoffe.[2]

  1. Eintrag zu Azine. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. November 2013.
  2. Horst Berneth: Azine Dyes. In: Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 2002, doi:10.1002/14356007.a03_213.pub3.

Azine (Heterocyclen)

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